Schlüsselelemente erfolgreicher Gesundheitsförderung in Unternehmen

Betriebliche Gesundheitsförderung wird zwar als Teil des betrieblichen Gesundheitsmanagements verstanden, ist aber im Vergleich zu zwei anderen Bausteinen eine freiwillige Leistung. Immer mehr Mitarbeitende wünschen sich dennoch, dass ihr Arbeitgeber entsprechende Angebote zur Verfügung stellt. Damit stellt sich für Arbeitgeber die Frage, welche Schlüsselelemente es für eine erfolgreiche Gesundheitsförderung in Unternehmen gibt. 

Im folgenden Artikel berichten wir von Erfahrungen aus der Praxis und beleuchten verschiedene Elemente für den Erfolg von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung im Unternehmen.

Was bedeutet BGF eigentlich? Und wie lässt sie sich im BGM einordnen?

BGF ist die Abkürzung für Betriebliche Gesundheitsförderung. Sie ist ein Teil des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, kurz BGM. 

Das Betriebliche Gesundheitsmanagement gliedert sich in drei Bereiche: Arbeits- und Gesundheitsschutz, Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) und die BGF. Die ersten beiden Bereiche sind für Arbeitgeber verpflichtend, Betriebliche Gesundheitsförderung ist freiwillig.

Während beim Arbeits- und Gesundheitsschutz die Vermeidung von Arbeitsunfällen im Vordergrund steht und das BEM Mitarbeitende unterstützen soll, sie nach längerer Krankheit sukzessiv wieder an die Arbeitsbelastung heranzuführen, ist das übergeordnete Ziel der Betrieblichen Gesundheitsförderung, die Mitarbeitergesundheit mithilfe geeigneter Maßnahmen der Verhaltens- und Verhältnisprävention zu fördern.

Mit Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz an der Konkurrenz vorbei

Immer mehr Mitarbeitende wünschen sich, dass sich ihr Arbeitgeber aktiv um ihre Gesundheit kümmert. Das ist inzwischen auch bei den Unternehmen selbst angekommen, die sich in einem teils harten Wettbewerb um Arbeits- und Fachkräfte befinden. Um sich in diesem Wettbewerb einen Vorteil zu verschaffen und die Belegschaft nicht nur an sich zu binden, sondern auch langfristig fit und motiviert zu halten, setzen Unternehmen verstärkt auf verschiedene Modelle der Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz. Vielfältige BGF-Programme stellen im Konkurrenzkampf auf dem Arbeitsmarkt entscheidene Corporate Benefits dar.

Welche Faktoren machen Aktionen und Programme in der betrieblichen Gesundheitsförderung wirklich erfolgreich?

Um herauszufinden, wie erfolgreiche Gesundheitsförderung in Unternehmen aussieht, haben wir bei i-gb unsere Kundenberater:innen nach ihren Erfahrungen in der Praxis gefragt. Sie betreuen in Summe über 500 Firmen unterschiedlichster Größe aus verschiedensten Branchen und können daher auf einen breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen. 

Unsere Top 5

1. Vielfältiges + flexibles Gesundheitsangebot

Um eine hohe Akzeptanz und am Ende auch Teilnahme an den Programmen seitens der Belegschaft zu erzielen, ist es notwendig, diese zum einen möglichst vielfältig zu gestalten. Schließlich sind die Bedürfnisse und Wünsche der Mitarbeitenden in Bezug auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden sehr unterschiedlich. Zum anderen sollten die Angebote flexibel nutzbar sein, da sich eine hohe Teilnahmequote nur erzielen lässt, wenn sich die Angebotsnutzung gut in den Alltag der Menschen integrieren lässt. So bietet es sich zum Beispiel an, nicht nur Angebote bereitzustellen, die vor Ort (z. B. im Fitnessstudio) genutzt werden können, sondern auch eine (digitale) Nutzung an frei wählbaren Orten bzw. von zu Hause zur Verfügung zu stellen.

2. Engagement der Führungskräfte

Personen im Unternehmen, die eine Führungsposition innehaben, sollten das BGF-Programm aktiv unterstützen. Idealerweise nutzen die Führungskräfte die Angebote selbst und fungieren damit als Vorbilder für die Belegschaft. Denn oftmals orientieren sich die Mitarbeitenden am Verhalten ihrer Vorgesetzten und ahmen dieses nach. Zumindest aber sollten Führungskräfte dafür sorgen, dass die Angebote in den Köpfen der Mitarbeitenden präsent bleiben. Hierfür können sie das Gesundheitsangebot z. B. bei Teambesprechungen regelmäßig positiv erwähnen.

3. Zielgerichtete Kommunikation

Eine klare, aktive und regelmäßige Kommunikation der Programme und Aktionen sollte nicht nur über die Führungskräfte persönlich erfolgen, sondern im gesamten Unternehmen stattfinden. Um eine maximale Aufmerksamkeit für die betriebliche Gesundheitsförderung in der Belegschaft zu erreichen ist es sinnvoll, alle zur Verfügung stehenden Kommunikationskanäle (Intranet, Rundschreiben, Aushänge etc.) zu nutzen. So kümmert sich am besten eine bestimmte Person oder ein festgelegter Personenkreis darum, dass regelmäßig alle relevanten aktuellen Informationen den Mitarbeitenden zugehen oder zugänglich gemacht werden. Diese sind im Optimalfall zudem ansprechend aufbereitet, damit sie die Belegschaft zur Nutzung der Angebote motivieren.

4. Der erste Eindruck zählt

Wie so oft ist der erste Eindruck auch bei der Einführung eines neuen Gesundheitsprogramms entscheidend. Durch eine sorgfältige Planung und Umsetzung der Maßnahmen rund um den Start soll ein möglichst großer Impuls an die Belegschaft gesendet werden. Hierfür ist es notwendig, dass alle involvierten Personen zusammenarbeiten und auch die Geschäftsführung miteinbezogen wird. Nur wenn gleich zu Beginn eine hohe Attraktivität der Angebote (ggf. begleitet von diversen Startaktionen) vermittelt werden kann, wird sich das Programm positiv in der Breite der Belegschaft rumsprechen, sodass auch Zweifelnde überzeugt werden können.

5. Verankerung in Unternehmenszielen

Um den Wert der Firmenfitness nachhaltig sichtbar und somit den handelnden Personen bewusst zu machen, sollte sie sich auch in den Unternehmenszielen widerspiegeln. Wichtig ist dabei herauszustellen, dass die mit BGF einhergehenden positiven Effekte oftmals direkt auf die Unternehmensziele einzahlen. Dadurch kann vor allem bei Führungskräften eine hohe Motivation erreicht werden, das Programm persönlich zu unterstützen und dessen Ausbau voranzutreiben. Letztlich bietet es sich an, die betriebliche Gesundheitsförderung direkt in das Unternehmensleitbild zu integrieren und deren Bedeutung für den Erfolg des Unternehmens anschaulich darzustellen.

Wir beraten Sie gerne!

Wir von i-gb begleiten und unterstützen unsere Kunden (auf Wunsch) in all diesen Punkten, um langfristig erfolgreiche Gesundheitsförderung in Unternehmen zu etablieren. Dabei helfen uns sowohl unser wissenschaftlicher Hintergrund als auch unsere langjährige Praxiserfahrung, von der Sie direkt profitieren können.

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